Der Begriff Plastik
Plastik steht umgangssprachlich für Kunststoff. Chemisch gesehen handelt es sich bei Kunststoffen um Werkstoffe, die aus Makromolekülen bestehen, also Struktureinheiten, die aus sehr vielen Atomen zusammengesetzt sind.[1] Diese Kunststoffe sind dabei synthetisch hergestellte Festkörper. Der zentrale Rohstoff bei diesem synthetischen Prozess ist Erdöl.
Im Gegensatz zu beispielsweise Glas oder Stahl ist Plastik damit zwar eine künstlich hergestellte Substanz, besteht aber aus organischem Material.[2]
Warum Plastik?
Inzwischen ist Kunststoff zum Standardmaterial für viele Anwendungen geworden. Durch das hohe Maß an Funktionalität und Vielseitigkeit ist Plastik bei Verpackungen das Material der Wahl. So sorgt es beispielsweise dafür, dass die Produkte während des Transportes unbeschädigt bleiben. Außerdem sind Kunststoffe extrem leicht. Daher werden auch in der Automobilindustrie gerne Kunststoffe verwendet: mithilfe von Kunststoff können Autos sehr leicht gemacht werden, sodass sie einen geringeren Kraftstoffverbrauch haben.[3]
Plastik in der Umwelt – Kunststoff als Umweltproblem
Auch wenn Kunststoffe aus organischem Material hergestellt werden, ist Kunststoff nicht biologisch-abbaubar, denn Kunststoffe verrotten nicht. Ist Plastik einmal hergestellt, bleibt es für immer da. Diese Eigenschaft sorgt dafür, dass Kunststoffe ein enormes Umweltproblem verursachen. Ein Beispiel: Eine Plastikflasche bleibt mindestens 450 Jahre im Meer, bis sie sich zu kleinerem Mikroplastik zersetzt hat. Mittlerweile gelangen jedes Jahr circa 8 Millionen Tonnen Plastikmüll ins Meer. Hochrechnungen besagen, dass bis 2025 mehr Plastikmüll im Meer sein wird, als es Fische im Meer gibt.[4]
Mikroplastik
Als Mikroplastik werden kleine Kunststoff-Teilchen mit einem Durchmesser unter 5 mm bezeichnet. Dabei gibt es zwei Arten von Mikroplastik: das primäre Mikroplastik und das sekundäre Mikroplastik. Primäres Mikroplastik resultiert beispielsweise aus Granulaten in Kosmetik und Hygieneprodukten, wie Peelings, Zahnpasta, Handwaschmittel; mikroskopische Partikel, die in Reinigungsstrahlern, zum Beispiel auf Werften eingesetzt werden oder in der Medizin als Vektor für Wirkstoffe von Arzneien Anwendung finden.
Sekundäres Mikroplastik entsteht durch die Zersetzung von Makroplastikteilen. Diese Zersetzung entsteht Zum Beispiel durch Witterungseinflüsse, durch Felsen, durch Salzwasser oder durch das Sonnenlicht.
Mikroplastik ist heutzutage in allen Bereichen der Umwelt nachweisbar: in den Ozeanen, im Boden, Flüssen, Trinkwasser, in der Luft etc. Und so gelangt das Mikroplastik über die Luft oder über die Nahrungsaufnahme auch in den menschlichen Organismus.
[1]Vgl. https://utopia.de/tag/plastik/
[2] Vgl. www.faz.net/aktuell/generation-plastik/grundwissen-kunststoff-was-ist-plastik-15757722.html