Unser Freiwilliger - Maximilian Leißner
Ich bin Maximilian Leißner, 20 Jahre alt und habe letztes Jahr mein Abitur bestanden. Vor etwa 2 Monaten wurde ich - aufgrund von Corona - von meinem Freiwilligendienst auf den Philippinen evakuiert. Diesen hatte ich letztes Jahr im Juli begonnen.
Sowohl auf den Philippinen, als auch schon vor meinem Freiwilligendienst hatte ich mich bereits mit dem Thema Plastik beschäftigt. Besonders aufmerksam bin ich auf das Thema geworden, als ich am Planspiel „Jugend und Parlament“, einer Parlamentssimulation im Deutschen Bundestag teilnahm. Dort diskutierten wir in fiktiven Ausschüssen das Thema Pfand für Kaffeebecher. Dies beschäftigte mich auch noch nach dem Abschluss des Planspiels.
Ich stelle die Frage mal anders herum: Wo sind wir nicht von Plastik betroffen?
Plastik ist aus unserem Leben im Moment nicht wegzudenken. Jegliche Verpackungen, Flaschen, Autokarosserien, Handyhüllen oder der Blumentopf. Überall ist zumindest Plastik eingearbeitet. Meiner Ansicht nach hat Deutschland aber bereits eine großartige Infrastruktur, um einen sauberen Verwertungskreislauf zu gewährleisten. Dazu trägt beispielsweise auch das Pfandsystem bei, was das Recycling von PET-Flaschen erheblich erleichtert.
Handlungsspielraum sehe ich dabei, nicht andere Länder mit unserem Müll zu belasten. Außerdem denke ich, dass wir unsere Expertise im Bereich Müllentsorgung und Recycling mit denjenigen teilen sollten, die von der Vermüllung stärker betroffen sind, als wir hier und vielleicht Hilfe benötigen. Wichtig finde ich aber, dass von der Seite der Politik nicht einfach alles plump verboten wird, was nicht gut für die Umwelt ist. Viel wichtiger ist es Alternativen aufzuzeigen.

Unsere Freiwillige - Theresa Unverricht
Hallo, ich bin Theresa Unverricht und wäre eigentlich im Moment Weltwärts-Freiwillige auf den Philippinen. Wegen der Corona Krise musste ich leider meinen Freiwilligendienst frühzeitig beenden und nach Deutschland zurückkehren.
Seit meiner Rückkehr habe ich mich wieder verstärkt mit dem Thema Umweltschutz befasst. In meiner Zeit auf den Philippinen habe ich gemerkt, wie viel Plastikmüll man eigentlich doch produziert. Denn es gibt einfach keine gute Abfallentsorgung; alles bleibt in der Natur liegen oder wird im Garten verbrannt. Somit ist es natürlich sehr offensichtlich für das Auge. In Deutschland ist das nicht der Fall, der Müll wird gut gesammelt, aber sogar teilweise in anderen Ländern wie Malaysia entsorgt. Unser ständiges Streben nach Wohlstand und Konsum produziert unglaubliche Mengen an Plastikmüll; unsere ganze Welt ist voller Kunststoff. Jeder kennt es von sich selber: man möchte sich mal wieder was gönnen. Ganz schnell ist man im Rausch der materiellen Selbstverwirklichung und konsumiert und produziert Müll. Noch ist die Mehrheit nicht dafür sensibilisiert, denn die Auswirkungen unserer Lebensweise bekommt meistens nur der Süden verstärkt zu spüren.
Lange haben wir das Problem ignoriert, auch die Kirchen beziehen nach meiner Meinung zu wenig Stellung dazu. Die Kirche sollte jetzt ein wichtiges Vorbild für die Bewahrung der Schöpfung sein und könnte vielleicht auch damit wieder attraktiver für die jüngeren Generationen werden. In meiner Gemeinde auf den Philippinen war Umweltschutz ein großes Thema und das fand ich toll und bemerkenswert.
